Wie Du die Kundenerfahrung verbessern kannst und Deine wichtigsten Kunden bestimmst — Mini Series Teil 2

Die Kun­den­er­fah­rung ist die wich­tigs­te Kom­po­nen­te, wenn Du Kun­den lang­fris­tig bin­den möch­test. Wie wich­tig Kun­den­bin­dung für Dein Unter­neh­men ist, hast Du bereits im ers­ten Teil die­ser Serie erfah­ren. Die Kun­den­er­fah­rung oder auch Cus­to­mer Expe­ri­ence (CX), ist die Sum­me aller Ein­drü­cke, die ein Kun­de im Lau­fe der Zeit mit einem Unter­neh­men macht. Begin­nen tut die Kun­den­er­fah­rung beim ers­ten Kon­takt des Kun­den mit der Orga­ni­sa­ti­on und enden tut die­ser im bes­ten Fal­le nie!

 

Die Cus­to­mer Expe­ri­ence umschließt also alle Berüh­rungs­punk­te, die ein Kun­de mit Dei­nem Unter­neh­men hat. Das Öff­nen der Ver­pa­ckung, das Lesen der Anlei­tung oder bei einer mög­li­chen Repa­ra­tur des Pro­duk­tes — der Kun­de ver­spürt stets Emo­tio­nen, die über die Bezie­hung zu Dei­nem Unter­neh­men ent­schei­den. In einem Moment kön­nen die­se Gefüh­le noch posi­tiv aus­fal­len und in nächs­ten schon in die ent­ge­gen­ge­setz­te Rich­tung lau­fen. Aus die­sem Grund ist es wich­tig, Kun­den­be­zie­hun­gen durch eine gute Kun­den­er­fah­rung zu verbessern!

 

In die­sem Blog­bei­trag erklä­re ich Dir, wie Du die Kun­den­er­fah­rung ver­bes­sern kannst und wie Du eine Kun­den-ABC-Ana­ly­se durch­führst, um zu bestim­men, wel­che Kun­den­be­zie­hun­gen von beson­ders gro­ßer Bedeu­tung sind.

Inhaltsverzeichnis 

Möchtest Du die Kundenbeziehung verbessern solltest Du Emotionen auslösen wie die blume, wie ihre blätter verliert

Warum die Buyer’s Journey über die Kundenzufriedenheit entscheidet 

Um die Erfah­rung Dei­ner Kun­den zu bes­sern, soll­test Du sie vor­erst ken­nen. Denn es gilt — des­to bes­ser Du Dei­ne Kun­den ver­stehst, umso bes­ser die Erfah­rung, die Du ihnen bie­ten kannst. Damit Kun­den Dir ver­trau­en, musst Du die ein­zel­nen Berüh­rungs­punk­te der Buyer’s Jour­ney bestim­men. Doch was ver­steht man darunter?

Du soll­test Dei­nem Kun­den an jedem Berüh­rungs­punkt mit Dei­nem Unter­neh­men bewusst machen, dass Du sei­ne Bedürf­nis­se kennst und die­se befrie­di­gen kannst. Kannst Du sei­ne Bedürf­nis­se stil­len, so hast Du bes­te Chan­cen auf eine lang­fris­ti­ge Kun­den­be­zie­hung und auf Kun­den, die zu Mar­ken­bot­schaf­tern wer­den. Möch­test Du den Kun­den eine schö­ne­re Rei­se garan­tie­ren, soll­test Du fol­gen­de Schrit­te befolgen.

Eine klare Vision für die Reise Deiner Kunden 

Es gibt kein Regel­werk, durch wel­ches Du Kun­den an Dein Unter­neh­men bin­den kannst. Durch die­sen Leit­fa­den, legst Du aller­dings die rich­ti­gen Wei­chen, um den Weg zu einer opti­ma­len Kun­den­rei­se zu ebnen. 

1# Schritt — visualisiere den Idealzustand 

Die ers­te Maß­nah­me ist, ein kla­res Bild von der gewünsch­ten Zukunft zu kre­ieren. Die­ses Bild kannst Du ein­fach zeich­nen, indem Du meh­re­re Gedan­ken for­mu­lierst und die­se auf­schreibst — die­se Aus­sa­gen sol­len die Grund­sät­ze sein, die über den Kun­den­kon­takt in Dei­nem Unter­neh­men bestimmen.

 

Die Wer­te, die Du für die Kom­mu­ni­ka­ti­on erar­bei­test, soll­ten im gan­zen Team und Unter­neh­men prä­sent sein.

2# Schritt — Kunden kennenlernen 

Um über­haupt ver­ste­hen zu kön­nen, mit wem Du es zu tun hast und was genau die Ziel­set­zung sein soll­te, musst Du Dei­ne Kun­den ver­ste­hen kön­nen. Die Erstel­lung einer fik­ti­ven Per­so­na kann Dir bei der Visua­li­sie­rung Dei­ner Kund­schaft hel­fen. Um Dir Dei­ne typi­schen Kun­den bes­ser vor­stel­len zu kön­nen, stel­le Dir fol­gen­de Fragen:

 

Fra­gen zur Erstel­lung einer Persona:

 

  • Wie alt ist mein Kunde?
  • Wofür inter­es­siert er sich in der Freizeit?
  • Wel­che Welt­an­schau­ung ver­tritt er?
  • Wie wür­dest Du sei­ne Wert­vor­stel­lung beschreiben?
  • Wel­chen Schwie­rig­kei­ten begeg­net er im Alltag?

 

Natür­lich kannst Du das Fra­ge­spiel immer wei­ter füh­ren — wich­tig ist, Dei­ne Ziel­per­son so genau wie mög­lich zu beschrei­ben! So hast Du ein kla­res Bild vor Augen und kannst Dein Mar­ke­ting dahin­ge­hend anpassen.

Tim Weisheit - Experte für Neuromarketing

3# Schritt — Vertrauen schaffen 

Kennst Du den Spruch — “Es kommt nicht dar­auf an was man sagt, es kommt dar­auf an, wie man es sagt.”? Die bes­ten Kun­den­er­fah­run­gen ent­ste­hen durch gegen­sei­ti­gen Ver­trau­en der Kun­den und Verkäufer.

 

Kun­den­bin­dung erreicht man, indem man Ver­brau­cher emo­tio­nal berührt und sie ein bestimm­tes Gefühl mit Dei­nem Unter­neh­men und Dei­nen Pro­duk­ten verbinden.

 

Bei­spiel für eine gute Kundenbeziehung:

 

  • Lego stell­te sich der Fra­ge — was wol­len unse­re Kun­den wirk­lich? Die Ant­wort auf die­se Fra­ge, war die Bil­dung einer Com­mu­ni­ty, die sich über die Platt­form “Lego Ide­as” vernetzt.
  • Es han­delt sich um einen Kanal, auf dem Kun­den ihre eige­nen Ideen zu neu­en Model­len der Kult­mar­ke vor­stel­len kön­nen. Die Gemein­schaft kann die­se anschlie­ßend bewerten.
  • Erreicht ein Modell die Gren­ze der 10.000 Gefällt mir Anga­ben, begin­nen Mit­ar­bei­ter damit, sich mit der Ein­rei­chung aus­ein­an­der­zu­set­zen. Letzt­lich müs­sen sie dar­über urtei­len, ob die­se Ein­rei­chung wirk­lich her­stell­bar und zu ver­mark­ten ist.
  • Neben der eige­nen Ent­wick­lung kön­nen so also auch Kun­den ihre Ideen ein­rei­chen und auf die Pro­duk­ti­on hoffen.
  • Durch die Ein­be­zie­hung der Kund­schaft in den Pro­duk­ti­ons­pro­zess kön­nen Kun­den zu einem Teil des Unter­neh­mens wer­den und die Kun­den­bin­dung wird gestärkt. Nut­zer sind jetzt emo­tio­nal an das Unter­neh­men gebunden.

Sie sind oben­drein dazu bereit, einen höhe­ren Preis für ein Ange­bot zu bezah­len. Nur wenn ein Kon­kur­renz­pro­dukt über 20 % güns­ti­ger sein soll­te, wür­den sie das Ange­bot des Wett­be­wer­bers bevorzugen.

Treue Kunden sind bereit einen höheren Preis zu bezahlen und kaufen wie Frau viele Produkte

4# Schritt — jetzt oder nie 

Kun­den­an­for­de­run­gen haben sich geän­dert. Ver­brau­cher wol­len unmit­tel­bar und direkt mit einem Unter­neh­men kom­mu­ni­zie­ren und kei­ne lan­ge War­te­zeit aus­hal­ten müs­sen. Mitt­ler­wei­le gibt es vie­le Tools, die den Kun­den­kon­takt erleichtern.

 

So kannst Du bei­spiels­wei­se Umfra­gen leicht im Inter­net durch­füh­ren oder durch Social Lis­tening Tools, die öffent­li­che Mei­nung über Dein Unter­neh­men im Blick behalten.

5# Schritt — Qualität schlägt Preis 

Möch­test Du durch einen guten Ser­vice die Bin­dung zu Dei­nen Kun­den erhö­hen? Dann soll­ten Dei­ne Mit­ar­bei­ter auch ent­spre­chend geschult sein! Ange­stell­te soll­ten also trai­niert wer­den, sodass sie ihre Stär­ken aus­bau­en und ihre Schwä­chen bes­sern können.

6# Schritt — Mitarbeiter sind die wichtigsten Kunden 

Min­des­tens genau­so wich­tig wie Umfra­gen zur Kun­den­zu­frie­den­heit — das Wohl­be­fin­den Dei­ner Ange­stell­ten! Des­we­gen soll­test Du regel­mä­ßig Feed­back zum Befin­den Dei­ner Mit­ar­bei­ter einholen.

Hole Dir des­we­gen kon­ti­nu­ier­lich Rück­mel­dung Dei­ner Mit­ar­bei­ter ein, um mög­li­che Pro­ble­me aus dem Weg zu räu­men und das Arbeits­kli­ma zu ver­bes­sern. Hast Du die Schritt­fol­ge ver­in­ner­licht, so kannst Du durch eine ABC-Ana­ly­se Dei­ne wich­tigs­ten Kun­den bestimmen.

Kundenfeedback verhindert das die Erde bröckelt

Was ist eine Kunden-ABC-Analyse? 

Grund­sätz­lich gilt — alle Dei­ne Kun­den sind glei­cher­ma­ßen wert­voll, denn Du weißt nie, wel­cher Dei­ner Kun­den zu Dei­nem Fan auf­stei­gen könn­te. Wenn Du aller­dings nicht unnö­tig Zeit ver­schwen­den möch­test, so kannst Du eine ABC-Ana­ly­se erstel­len. So kannst Du Dei­ne Kun­den in ver­schie­de­ne Kate­go­rien ein­tei­len — beson­ders im B2B-Bereich macht sich das bezahlt! Doch was ist eine ABC-Analyse? 

 

Es han­delt sich dabei um eine betriebs­wirt­schaft­li­che Ana­ly­se­tech­nik, die Kun­den in die Klas­se — A — B und C einteilt.

 

Die Klas­sen der ABC-Analyse:

 

  • A — sehr wichtig
  • B — wichtig
  • C — weni­ger wichtig

Das Pareto Prinzip 

Benannt wur­de die­ses Prin­zip nach des­sen Schöp­fer — Vilf­re­do Pare­to. Es wird eben­falls “80/20 Regel” oder Pare­to-Effekt” genannt. Die Regel besagt, dass 80 % der Ergeb­nis­se mit ledig­lich einem Auf­wand von 20 % erzielt wer­den. Die rest­li­chen 20 % benö­ti­gen dafür hin­ge­gen 80 % des Gesamtaufwandes. 

 

Bezieht man die­ses Prin­zip auf die Ergeb­nis­se der Kun­den-ABC-Ana­ly­se, so bedeu­tet dies, dass 20 % der Kun­den für 80 % des Umsat­zes ver­ant­wort­lich sind.

Die Vorteile der ABC-Analyse 

Die 20 % der Kun­den, die für 80 % des Umsat­zes sor­gen, soll­ten dem­entspre­chend durch attrak­ti­ve Aktio­nen an das Unter­neh­men gebun­den werden. 

 

Vor­tei­le der ABC-Analyse:

 

  • Ein­fa­che Tech­nik, um Kun­den zu kategorisieren
  • über­sicht­li­che Ver­an­schau­li­chung der Ergebnisse
  • Fokus auf aus­schlag­ge­ben­de Faktoren
  • gerin­ger zeit­li­cher Aufwand
Mit der ABC Analyse behältst du den überblick wie ein adler

Die ABC-Analyse richtig durchführen 

Die Ana­ly­se­tech­nik ist leicht und schnell aus­führ­bar. Hal­ten soll­test Du Dich ledig­lich an fol­gen­de Schrittfolge:

1# Schritt — Tabelle ausfüllen 

Fer­ti­ge eine Tabel­le — Du soll­test den Spal­ten dar­in sowohl eine Num­mer, als auch einen Kun­den­na­men und den durch den Kun­den gene­rier­ten Umsatz hinzufügen.

2# Schritt — Sortierung 

Nun soll­test Du die Kun­den nach der Umsatz­hö­he anord­nen. Oben soll­te der Kun­de mit dem höchs­ten Umsatz ste­hen und unten der Kun­de, der Dir am wenigs­ten Umsatz gebracht hat. Zie­he anschlie­ßend eine Linie unter die Tabel­le, rech­ne den Gesamt­um­satz aller Kun­den zusam­men und schrei­be ihn unter die Linie.

3# Schritt — prozentualen Anteil bestimmen 

Da Du jetzt Dei­nen Gesamt­um­satz bestimmt hast, kannst Du indes­sen den ein­zel­nen Kun­den­an­teil am gesam­ten Umsatz bestim­men. Um dies zu her­aus­zu­fin­den, soll­test Du jeden durch einen Kun­den gene­rier­ten Umsatz durch den gesam­ten Absatz teilen.

4# Schritt — kategorisieren 

Du kannst jetzt die Kun­den in ver­schie­de­ne Kate­go­rien ein­tei­len. Über­prü­fe aller­dings vor­erst Dei­ne Rech­nung, indem Du alle Pro­zent­sät­ze der ein­zel­nen Kun­den addierst — Du soll­test anschlie­ßend wie­der auf 100 % kommen.

 

Danach kannst Du Kun­den in die Klas­sen A, B und C einordnen.

Die Abc Analyse hilft dir Kunden zu kategorisieren

Wofür eignet sich die ABC-Analyse? 

Wie bei jeder Ana­ly­se-Tech­nik eig­net sich auch die ABC-Ana­ly­se nicht für alle Anwen­dungs­fäl­le. Sie ist bei­spiels­wei­se nur dann sinn­voll, wenn es deut­li­che Unter­schie­de in den Umsatz­grö­ßen gibt. Sind die mit den Kun­den ver­bun­de­nen Umsät­ze über­all nahe­zu gleich, so lohnt sich auch kei­ne Unter­tei­lung in ver­schie­de­ne Klas­sen. Das Ver­fah­ren eig­net sich auf­grund des­sen vor allem für den B2B-Bereich, also wenn Du lang­fris­tig mit den glei­chen Kun­den zusam­men­ar­bei­test. Die Tech­nik lässt sich aller­dings auch auf ande­re Unter­neh­mens­be­rei­che anwen­den, wie bei­spiels­wei­se bei der Produktpalette.

Die Nachteile der ABC-Analyse 

Durch die Ein­fach­heit der Metho­de, erge­ben sich auch Nach­tei­le, die Du berück­sich­ti­gen solltest.

 

Nach­tei­le der ABC-Analyse:

 

  • der Umsatz gibt kei­ne Aus­kunft über die Gesamt­ren­ta­bi­li­tät der Kunden.
  • sie gibt ledig­lich den Moment wie­der und berück­sich­tigt kei­ne zukünf­ti­gen Ent­wick­lun­gen und Potenziale.
  • sie bezieht sich nur auf quan­ti­ta­ti­ve Fak­to­ren und gibt Qua­li­tät kei­ne Bedeutung.

Kunden langfristig binden 

Durch die ABC-Ana­ly­se kannst Du erkenn­bar machen, wel­che Kun­den für Dich weni­ger gewinn­brin­gend sind. Ist die Pfle­ge der Kun­den­be­zie­hung von C‑Kunden zu anstren­gend, soll­test Du Dir über­le­gen, ob Du Dich von die­sen tren­nen möch­test. Das könn­test Du bei­spiels­wei­se tun, in dem Du Prei­se spe­zi­ell für die­se Kun­den anhebst oder ihnen nur noch aus­ge­wähl­te Leis­tun­gen anbietest.

 

Sei Dir aber bewusst, dass unzu­frie­de­ne Kun­den den Drang haben könn­ten, ihrem Ärger Gehör zu ver­schaf­fen. Nichts ist schäd­li­cher für Dein Image, als nega­ti­ve Kun­den­be­wer­tun­gen! Möch­test Du bei der Kun­den­aus­wahl so vor­ge­hen, soll­test Du also Fin­ger­spit­zen­ge­fühl bewei­sen. Anstatt umsatz­schwa­che Kun­den abzu­stra­fen, könn­test Du viel­mehr Dei­ne bes­ten Kun­den für ihre Treue beloh­nen! A‑Kunden soll­ten rele­van­ten Con­tent erhal­ten und einen mög­lichst per­sön­li­chen Kon­takt genie­ßen. So kön­nen sie sich zu Mar­ken­bot­schaf­tern ent­wi­ckeln, die kos­ten­lo­ses Mar­ke­ting für Dei­ne Mar­ke betreiben.

 

Ich bin Exper­te für Ver­kaufs­psy­cho­lo­gie und hel­fe Dir dabei aus C‑Kunden, A‑Kunden zu machen. Ver­ein­ba­re ein kos­ten­lo­ses Erst­ge­spräch mit mir und ler­ne Kun­den­be­dürf­nis­se ver­ste­hen und befrie­di­gen zu kön­nen. Ich freue mich auf Dich!

Dir gefällt dieser Beitrag, dann teile ihn doch auf…

Share on facebook
Share on linkedin
Share on twitter
Share on whatsapp
Share on pinterest

Schreibe einen Kommentar

Dei­ne E‑Mail-Adres­se wird nicht ver­öf­fent­licht.